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Graduierungssystem der Gemeinschaftsschule

Lernen und Belohnung sind eng miteinander verbunden, insbesondere in der Bildungspsychologie. Wenn wir etwas Neues lernen, wird das Gehirn durch positive Verstärkung motiviert.
Diese positiven Verstärker greifen wir im Rahmen unseres zum Schuljahr 2024/2025 neu eingeführten Graduierungskonzepts auf. Je nach Graduierungsstufe, vom Neustarter – Starter – Könner bis hin zum Lernprofi, werden die Rechte der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I verstärkt.

Allgemeine Information

Das MBS Graduierungssystem dient der individuellen Förderung und Entwicklung. Durch das Stufenkonzept sollen die Lernenden in zunehmendem Maße Verantwortung für ihr eigenes Lernen übernehmen und ihre Kompetenzen in verschiedenen Bereichen ausbauen. Jeder Schritt in der Graduierung – vom Neustarter bis zum Lernprofi – ist darauf ausgelegt, die persönliche Reife, Selbstständigkeit und das soziale Engagement der Lernenden zu stärken. Unser Ziel ist es, die Lernenden auf ihrem Weg zu eigenverantwortlichen, motivierten und erfolgreichen Persönlichkeiten zu begleiten.

Zielsetzung der Graduierung
Die Graduierung ist nicht nur eine Anerkennung von Lernfortschritten, sondern erfordert auch die Übernahme zusätzlicher Rechte und Pflichten. Jeder Statuswechsel bringt erweiterte Freiheiten, aber auch erhöhte Anforderungen an das Verantwortungsbewusstsein der Lernenden mit sich. Sollte ein Lernpartner den Anforderungen seines Status nicht gerecht werden, kann eine Degradierung erfolgen. Dies wird ebenfalls im digitalen System (Webuntis) dokumentiert.
Die Graduierung ist eng an das Leitbild und die Schul- und Hausordnung der MBS gebunden und soll die Lernenden motivieren, ihre individuellen Ziele zu erreichen und ihre Vorbildfunktion in der Schulgemeinschaft wahrzunehmen.

Ablauf Graduierung

Das MBS Graduierungssystem ermöglicht es den Lernenden, eigenständig ihren Status innerhalb der Schule zu wechseln, basierend auf klaren Regeln und kontinuierlicher Beobachtung.
Der Prozess des Statusaufstiegs beginnt in der ersten Phase damit, dass der/die Schüler:in selbst entscheidet, einen höheren Status anzustreben. In diesem ersten Schritt sucht der/die Schüler:in Unterstützer, die aus einer Hauptfachlehrkraft, einer Nebenfachlehrkraft sowie zwei Mitschüler:innen bestehen. Diese Unterstützer helfen dem Lernenden im Verlauf des Prozesses, dürfen jedoch nicht enge Freunde sein, um eine objektive Begleitung zu gewährleisten.
In der zweiten Phase, der Vereinbarung, bespricht der Lerncoach oder die Klassenlehrkraft mit dem Lernenden, ob die Voraussetzungen für einen Aufstieg erfüllt sind und hat dabei das letzte Wort. Kommt es zu einer Übereinkunft, wird der Aufstieg auf Probe festgelegt und die Beobachtungsphase beginnt. Der Lernende bekommt an dieser Stelle bereits seinen neuen Ausweis.
In der dritten Phase wird das Verhalten der Lernenden von den Unterstützern genau beobachtet und anhand vorgegebener Kriterien bewertet. Dazu gehören unter anderem die Einhaltung der Schulordnung, der respektvolle Umgang mit Schulmaterialien und die Führung eines ordentlichen Arbeitsplatzes. Diese Beobachtungen werden in einem Beobachtungsprotokoll festgehalten, das über mehrere Wochen hinweg geführt wird. Es dient als Grundlage, um zu entscheiden, ob der Lernende die Anforderungen des höheren Status erfüllt.

Abschluss der Graduierung

Sollte der Lernende die Anforderungen erfolgreich meistern, wird der neue Status offiziell verkündet. Der Ausweis bleibt auf Dauer beim Lernenden, der den Aufstieg bestätigt, und dieser wird im Schulverwaltungssystem (Untis) vermerkt. Falls der Lernende jedoch die Ziele noch nicht erreicht, folgt eine vierwöchige Sperrfrist, bevor ein erneuter Antrag auf Aufstieg gestellt werden darf.
Neben dem Aufstieg gibt es auch klare Regeln für den Statusabstieg. Dieser tritt ein, wenn ein Lernender die Pflichten und Erwartungen des aktuellen Status nicht mehr erfüllt. Durch regelmäßige Beobachtung und Dokumentation wird überwacht, ob die Anforderungen, wie die Einhaltung der Schulordnung, das Planen und Dokumentieren des eigenen Lernens sowie die Pflege des Arbeitsplatzes, erfüllt bleiben. Sollten diese Kriterien nicht mehr erfüllt werden, kann der Status herabgesetzt werden. In diesem Fall wird der Status aberkannt, der Ausweis eingezogen, und der Lernende kehrt zu einem niedrigeren Status zurück. Diese Änderung wird ebenfalls in Untis vermerkt. Der Lernende muss sich erneut beweisen, um wieder aufsteigen zu können.

FAQ

Ich habe den Aufstieg nicht geschafft, wie lange muss ich nun warten?
Wenn Lernende den Aufstieg nicht schaffen, müssen sie mindestens 3 Wochen warten, bis sie erneut einen Antrag auf Aufstieg stellen können.

Ich bin gerade aufgestiegen, kann ich jetzt sofort die nächste Stufe erreichen?
Nein, denn jetzt müssen Lernende erstmal für 9 Wochen beweisen, dass sie den neuen Status halten können. Danach kann man sich neue Unterstützer suchen und einen neuen Statusaufstieg beantragen.

Ich bin Starter:in, darf ich direkt zum Lernprofi aufsteigen?
Nein, eine Stufe darf nicht übersprungen werden.

Ich habe auf meinem Beobachtungszettel nicht alle Unterschriften. Was passiert nun?
Am Ende wird der Lerncoach/ die Klassenlehrkraft auf diesen Bogen schauen und entscheiden, ob der Aufstieg gelungen ist oder nicht.

Ich habe meinen Beobachtungszettel verloren, was nun?
Da unser Graduierungssystem auf Verantwortungsbewusstsein fußt, ist an dieser Stelle der Aufstieg leider gescheitert.

Was passiert, wenn ein Unterstützender NEIN sagt?
Sagt auch nur ein Unterstützender nein zum Aufstieg, dann ist der Aufstieg vorerst beendet. Es erfolgt hier ebenfalls eine Sperre von mindestens 3 Wochen.

Was passiert, wenn ich oder ein Unterstützender krank wird in meinem Beobachtungszeitraum?
Sollte der Lernende krank werden, dann verlängert sich der Beobachtungszeitraum natürlich. Daher sollte der Lernende sofort mit der Klassenlehrkraft sprechen, wie lange der neue Zeitraum nun geht.
Wird ein Unterstützender krank, dann hat dies aktuell keine Auswirkungen.

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